
Volkstrauertag – immer zwei Wochen vor dem 1. Advent.
Ein Novembertag an dem es meist sehr kalt oder sehr regnerisch ist. Früh aufstehen um sich bei einer Gedenkveranstaltung durchfrieren bzw. durchregnen zu lassen?
Der Volkstrauertag wurde erstmals 1919 vorgeschlagen, der 1. Weltkrieg war ein Jahr vorbei. Man wollte einen Gedenktag für die im Krieg gefallenen Soldaten haben. Im März 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. Am 01.03.1925 gab es erstmals einen Volkstrauertag. Ein Jahr später wurde entschieden diesen Tag regelmäßig am fünften Sonntag vor Ostern zu begehen. Von 1934 bis 1945 änderte sich der Charakter dieses Tages zum „Heldengedenktag“.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wieder Volkstrauertag genannt, man gedachte, wie ursprünglich geplant, den Gefallenen des 1. und jetzt auch des 2. Weltkriegs und der Opfer des Nationalsozialismus. Seit 1952 ist dieser Tag immer am zweiten Sonntag vor dem 1. Advent, wird der November theologisch doch durch die Themen Tod, Trauer und Ewigkeit bestimmt.
Von beiden Kriegen waren alle Familien unseres Ortes betroffen, manche verloren binnen kürzester Zeit bis zu vier Söhne bzw. Brüder. Das Ende des 1. Weltkriegs ist 107 Jahre her, den Waffenstillstand des 2. Weltkriegs gibt es seit 80 Jahren. Für die meisten von uns eine unfassbar lange Zeit.
Aber dennoch:
„Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern,
und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“
Zitat von Bundespräsident Joachim Gauck
Dieser Auszug aus einer Rede zum Volkstrauertags ist ein paar Jahre alt. Dennoch ist das Thema höchst aktuell hinsichtlich eines Krieges der nur wenige hundert Kilometer entfernt von uns stattfindet, einer daraus resultierenden allgemeinen Aufrüstung sowie einer Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht in unserem Land.
Über das Schützenjahr gesehen haben wir viele gemeinsame Aktivitäten bei denen wir zusammen feiern und Spass haben. Lasst uns auch gemeinsam erinnern, gleichzeitig mahnen und Präsenz zeigen – auch wenn das Wetter unschön sein könnte.
Sonntag, 16.11.2025
9.30 Uhr Wortgottesdienst (Th. Huneke) in der Herz-Jesu Kirche
10.00 Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal
Für alle Schützen gilt Uniform mit Hut.
